Xiaomi Redmi 9A im Test: Das 100-Euro-Handy für Geduldige - CURVED.de (2024)

Das Xiaomi Redmi 9A im Test: Hier bietet euch der chinesische Hersteller ein Smartphone für rund 100 Euro an. Klar: Für den Preis müsst ihr mit einigen Abstrichen rechnen. Doch was kann das günstige Handy? Und für wen lohnt es sich? Unser Review liefert die Antworten.

Inhaltsverzeichnis

  • Haptik und Design: Plastik everywhere
  • Display: Groß, aber blass
  • Technik: Das Redmi 9A ist für Geduldige
  • Kamera im Test: Nichts für Hobby-Fotografen
  • Fingerabdrucksensor, Akku und Co.: Was sonst noch zu erwähnen ist
  • Fazit zum Test des Xiaomi Redmi 9A: Ihr bekommt, wofür ihr zahlt

Haptik und Design: Plastik everywhere

Zuerst: Das Xiaomi Redmi 9A ist überraschend schick für ein Einsteiger-Smartphone. Es bietet eine texturierte und griffige Rückseite. Ein glatter Streifen, der sich von der Kamera von oben nach unten über das Gerät zieht, sorgt für einen hübschen Akzent.

Aber euch sollte klar sein, dass ihr für knapp 100 Euro nur ein entsprechendes Maß an Verarbeitungsqualität erhaltet. Nein, Spaltmaße und andere Fehler konnte ich nicht an dem Handy entdecken. Rückseite und Rahmen bestehen allerdings aus Kunststoff. Da dieses Material kratzanfälliger als Glas ist, sollte man hier zu einer Hülle greifen.

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Display: Groß, aber blass

Ein Pluspunkt bei dem günstigen Handy ist der große Bildschirm mit einer Diagonale von 6,53 Zoll. Damit ist es ähnlich groß wie das beliebte Mittelklasse-Handy Samsung Galaxy A51 (hier im Test). Surfen im Web und das Schauen von Videos gestaltet sich also sehr komfortabel. Abstriche müsst ihr aber bei der Qualität des LCD hinnehmen: Die Farben wirken relativ blass, zumindest der Kontrast hat mich aber mehr überzeugt als bei dem ebenso günstigen Huawei P Smart 2020 (hier geht's zum Test).

Die Ränder um den Bildschirm herum fallen übrigens sehr schmal aus – gerade der untere Rand ist aber etwas breiter als bei teureren Modellen. Da die Frontkamera sich in einer kleinen Aussparung oben in der Mitte befindet, stört diese aber nicht. Hier gibt es also modernes Design für wenig Geld.

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Technik: Das Redmi 9A ist für Geduldige

Bei einem so günstigen Smartphone hätte niemand mit einer hohen Leistung gerechnet. Und genau so ist es auch: Egal ob ihr auf Webseiten surft, eine App öffnet oder euch durch die Einstellungen bewegt: Ihr müsst hier zum Teil ein bis zwei Sekunden Wartezeit mitbringen – mindestens. Hier machen sich der langsame Chipsatz und die 2 GB Arbeitsspeicher bemerkbar. Ruckler im Browser bleiben dennoch aus: Ist ein Programm erst einmal geöffnet beziehungsweise geladen, könnt ihr es problemlos nutzen.

Selbst Games laufen nahezu flüssig ohne Ruckler, benötigen aber viel Zeit zum Laden. Ausprobiert haben wir "Asphalt 8" und "Call of Duty: Mobile". "Asphalt 9" konnten wir hingegen nicht einmal herunterladen, da das Xiaomi Redmi 9A offenbar nicht kompatibel ist. Wer aber lieber so wie ich weniger aufwendigere Mobile Games wie "Fire Emblem: Heroes" spielt, hat hier keine Performance-Probleme.

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Viele Titel solltet ihr aber nicht installieren: Lediglich 32 GB Speicherplatz sind vorhanden, die sich schnell füllen. Auf unserem Testgerät kamen wir mit einer Handvoll Apps und drei Games bereits auf 21,8 GB belegten Speicher. Immerhin: Wer mehr Speicher braucht, kann eine microSD-Karte in das Xiaomi Redmi 9A einlegen.

An Leistung fehlt es übrigens auch dem WLAN-Modul: Downloads benötigen zum Teil viel Zeit. Die knapp 2 GB für "Fire Emblem: Heroes" konnte ich in knapp 20 Minuten herunterladen. Zum Vergleich: Das deutlich (deutlich!) teurere Galaxy Note 20 Ultra (im Test hier) hat über das gleiche WLAN-Netz nur fünf Minuten benötigt. In der Praxis dürfte das aber kaum stören: YouTube-Videos starten flüssig und ohne Hänger in HD-Qualität. Selbst beim Surfen bemerkte ich die fehlende Geschwindigkeit nicht. Das Ganze zeigt sich erst beim Herunterladen großer Datenmengen – und wie häufig macht man so etwas schon?

Noch ein Punkt für alle orientierungslosen Leser: Es fehlt dem Redmi 9A an einem Gyroskop. Zum Beispiel bei Google Maps kann euch das Handy daher nicht anzeigen, in welche Himmelsrichtung ihr gerade blickt.

Kamera im Test: Nichts für Hobby-Fotografen

Das Einsteiger-Smartphone ist auf das Wesentliche reduziert. Und das zeigt auch die Kamera, die eher Beiwerk statt Highlight ist. Lediglich eine Weitwinkel-Linse befindet sich auf der Rückseite. Und viele Details kann diese leider nicht festhalten. Fotos wirken schnell verwaschen, weshalb das Xiaomi Redmi 9A für Schnappschüsse bei Tag zwar geeignet ist. Aber wenn ihr euch diese auf dem großen Bildschirm anschauen oder sogar ausdrucken wollt, solltet ihr zu einem anderen Smartphone greifen. Hier zeigen wir euch 5 günstige Handys mit guter Kamera.

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Ist es dunkler, verringert sich auch die Qualität eurer Bilder deutlich und die Aufnahmen wirken schnell pixelig. Gleiches gilt auch für die Frontkamera: Ohne Licht bleibt von euch auf Selfies nicht mehr viel übrig.

Wer ab und an mal ein Foto macht, um einen besonderen Moment festzuhalten, dürfte damit klarkommen. Wer hingegen oft mit dem Smartphone knipst, wird hier nicht glücklich werden. Da bieten die etwas höherpreisigen Xiaomi-Handys (hier mit Vertrag) deutlich mehr Qualität. Schaut einfach mal bei unseren besten Selfie-Handys rein.

Fingerabdrucksensor, Akku und Co.: Was sonst noch zu erwähnen ist

Es gibt noch ein paar weitere Punkte, die ich in diesem Test erwähnen sollte. So fehlt es dem Xiaomi Redmi 9A etwa an einem Fingerabdrucksensor. Zum Entsperren müsst ihr daher auf die altbewährten Methoden wie der Code- oder der Muster-Eingabe setzen oder die Gesichtserkennung verwenden. Letztere Methode klappt aber nicht in der Dunkelheit und gilt als eher unsicher.

Wer gerne Musik hört, wird sich unterdessen über den vorhandenen Kopfhöreranschluss freuen. Etwas weniger Spaß macht der interne Lautsprecher: Schaut ihr ein YouTube-Video, sind die Stimmen zwar deutlich hörbar und ihr versteht alles.

Aber für Musik ist der interne Speaker wirklich nicht geeignet. Ich habe das Ganze etwa mit dem klanglich sehr dichten und neuen Song "Obey" von "Bring Me The Horizon" getestet. Mehr als den Gesang konnte ich nicht wahrnehmen. Die Instrumente vereinten sich zu einem derartigen Brei, dass sämtliche Elemente des Titels untergingen und schon fast wie ein Störgeräusch klangen. Schade, aber damit habe ich schon gerechnet.

Positiv zu erwähnen ist aber die Akkulaufzeit: Das Handy hält in der Regel 1,5 Tage oder sogar noch länger mit einer Ladung durch. Im Standby verliert es zudem kaum Energie. Hier könnten sich auch einige Flaggschiffe etwas abgucken.

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Fazit zum Test des Xiaomi Redmi 9A: Ihr bekommt, wofür ihr zahlt

Christoph Lübben

Aktuell bekommt ihr das Xiaomi Redmi 9A in Deutschland (je nach Händler) für 100 bis 120 Euro. Wer wirklich nur hin und wieder im Web surft und gelegentlich WhatsApp oder Google Maps (dann aber wie erwähnt ohne Blickrichtungs-Anzeige) nutzt, bekommt mit dem Handy alles, was er braucht. Kurz gesagt: Ein sehr günstiges Smartphone, das die wichtigsten Grundfunktionen bietet und euch ins mobile Netz bringt.

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Falls ihr doch etwas mehr mit eurem Smartphone anstellen wollt, solltet ihr auch etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Dann steht euch etwa (um bei Xiaomi zu bleiben) das Xiaomi 11 Lite NE mit Vertrag im CURVED-Shop zur Auswahl. Für ein paar Euro extra gibt es bei uns auch das schnelle Redmi Note 10 mit Vertrag. Und wenn ihr hier schon überlegt, könnte sich auch ein Blick auf das Xiaomi Redmi Note 11 mit Vertrag lohnen.

Gerade wenn ihr euch das Handy mit Vertrag zulegen wollt, trennen die Modelle nur wenige Euros voneinander. Zudem spart ihr euch die Suche nach einem günstigen Mobilfunktarif. Denn der ist im Bundle direkt enthalten.

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In diesem Artikel

Testwertung: Xiaomi Redmi 9A

5.8

Curved Score

Top

  • Sehr günstig
  • Großes Display
  • Gute Akkulaufzeit

Flop

  • Langsam
  • Kein Fingerabdrucksensor
  • Wenig Speicherplatz
  • Fotos detailarm
  • Kein Gyroskop
Design
Display
Kamera
Performance
Software & Apps
Akku
Preis/Leistungsverhältnis

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

Feature Tabelle

  • Betriebssystem

    Android 10 mit MIUI 11

  • Prozessor: Name

    MediaTek Helio G25

  • Prozessor: Taktung

    2 Ghz

  • Prozessor: Anzahl Kerne

    8

  • Speicherkapazität

    32 GB

  • Arbeitsspeicher

    2 GB

  • Kamera-Auflösung: Back

    13 Megapixel

  • Kamera-Auflösung: Front

    5 Megapixel

  • Bildschirmdiagonale

    6.53 Zoll

  • Auflösung Höhe

    1600 Pixel

  • Auflösung Breite

    720 Pixel

  • Grafikchip

    PowerVR 8320

  • Display Technologie

    IPS

  • Display Pixeldichte

    269 ppi

  • Schnittstellen/Anschlüsse

    Micro-USB

  • Feature: Bluetooth

  • Feature: WLAN

  • Feature: GPS

  • Feature: GPRS/EDGE

  • Feature: UMTS

  • Feature: LTE

  • Feature: Erweiterbarer Speicher

  • Akkuleistung

    5000 mAh

  • Höhe

    164.9 mm

  • Breite

    77.07 mm

  • Tiefe

    9 mm

  • Gewicht

    194 g

  • Status

    Ausverkauft

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